Bericht zum 3. Netzwerktreffen

Alle guten Dinge sind drei: zum dritten Mal veranstaltete das BMBF-geförderte Projekt SprachNetz ein Netzwerktreffen, um – ganz im Sinne der Projektziele – einen interdisziplinären Austausch zu fördern. Der Fokus lag in diesem Jahr auf Möglichkeiten der Förderung sprachlicher Fähigkeiten in KiTa, Schule und Zuhause. Dem Stand des Projekts entsprechend wurden beim diesjährigen Netzwerktreffen Fortschritte unserer SprachNetz-Plattform interaktiv vorgestellt.

Am 20. September 2024 wurden ab 9.00 Uhr die Türen zum Haus 1 der Franckeschen Stiftungen für unterschiedliche Akteure und Interessenten aus den Bereichen (Förder-)Pädagogik, Logopädie, Phoniatrie und Sprechwissenschaft geöffnet.

Nach einer kleinen Begrüßung vom SprachNetz-Team durch Prof. Dr. Stephan Sallat und Dr. Maren Eikerling folgte der erste Vortrag von PhD Anette Fox-Boyer zum Thema Zusammenhänge und Interaktion des Spracherwerbs mit der Entwicklung phonologischer Bewusstheitsfähigkeiten. Anette Fox-Boyer begeisterte nicht nur inhaltlich durch ihre anspruchsvolle Auseinandersetzung mit komplexen Herausforderungen der Sprachentwicklung, sondern zugleich mit ihrer authentischen, heiteren und interaktiven Art des Vortragens.

Zum Durchatmen und Kräftetanken wurde zu Kaffee und Snacks eingeladen, bevor es mit dem 2. Vortrag von Prof. Stephan Sallat zum Thema Teilhabeorientierung als Grundlage der Planung von Sprachförderung und -therapie weiterging. Zum Abschluss gab es Raum für Fragen, Anregungen und Diskussion der zwei Vorträge. Diesem schlossen sich viele Teilnehmende in ihren Rollen als Eltern, Sprachtherapeut:innen, Logopäd:innen, Lehrer:innen, Sonderpädagog:innen und Ärzt:innen engagiert an und verständigten sich über verschiedene Perspektiven auf den Spracherwerb und seinen Herausforderungen.

Inter- und Transdisziplinarität, welche wir mit und in unserem Projekt SprachNetz großschreiben, machten wir nach einer wärmenden Mittagssuppe erlebbar: Zu den 4 Workshops am Nachmittag fanden sich Kleingruppen von 3 bis 10 Personen zusammen.

Angeleitet von unserer Mitarbeiterin Jana Liesegang beschäftigte sich einer der Workshops mit dem Dialogischen Lesen, einer Methode der Sprachförderung, die vielerorts ohne große Mühe Verwendung finden und zu beeindruckend positiven Ergebnissen führen kann.

Clara Schwarzenberg diskutierte parallel dazu in einem anderen Raum Methoden zur Erfassung und Förderung sprachlicher Fähigkeiten von Kindern in KiTa und Grundschule. Dabei nahm sie Bezug auf unsere digitale SprachNetz-Plattform. Dort soll in Zukunft die Möglichkeit bestehen, je nach Profession und Nähe zum Kind mittels eines Fragebogens sprachliche Fähigkeiten zu erfassen und interdisziplinär zu beurteilen.

Auch Maren Eikerling war während ihres Workshops auf der digitalen Plattform unterwegs: Im Rahmen des Virtuellen Runden Tisches tauschten sich die Teilnehmenden in ihren Rollen als Logopäd:in, Pädagog:in, Eltern und Ärzt:in per Videochat über einen fiktiven Fall aus.

Wie auch im Workshop von Mattes Angelus und Stephan Sallat (Arbeit mit der SprachNetz-Plattform) wurden alle Teilnehmenden über verschiedene Ansatzpunkte mit unserer SprachNetz-Plattform vertraut gemacht. Das digitale Angebot, die Vernetzungsmöglichkeit und die aktive Beteiligung während der Workshops hat den Teilnehmenden sichtlich Freude bereitet.

Auf uns, dem SprachNetz-Team, ist die Freude auf jeden Fall überschwappt. Wir sind froh, dass der bisherige Stand unseres „Produkts“ Digitale Plattform so gut angenommen, intuitiv verwendet und äußerst positiv bewertet wurde. Zusätzlich konnten wir durch die Vernetzung mit anderen Berufsfeldern Verbesserungsvorschläge und hilfreiche Anregungen sammeln.

Wir sind allen Vortragenden und Teilnehmenden dankbar für die Bereitschaft, sich zu vernetzen, eigene Erfahrungen des Praxisalltags zu teilen und sich gemeinsam über Ideen und Lösungswege auszutauschen!

Liebe Grüße von eurem SprachNetz-Team


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